Bericht von Benno Grünberg
November 2016
Liebe Uzimatele-Freunde,
nach zwei Monaten im sommerlich warmen Kenia möchte ich Euch einen ersten Zwischenbericht meines Praktikums bei Uzimatele zu geben.
Nach einem langen Flug mit Zwischenlandungen in Frankfurt Oder und Addis Abeba bin ich am 20. September gut in Nairobi angekommen und wurde von meiner Gastfamilie sehr freundlich aufgenommen und in Karen (einem Vorort von Nairobi) herzlich willkommen geheißen. Seit meinem ersten Tag in Kenia bin ich von der hier herrschenden Gastfreundschaft tief beeindruckt!
Neben den Besuchen der typischen Touristen-Attraktionen bekomme ich durch den Aufenthalt in einer kenianischen Familie oft die Gelegenheit, am Alltag der Kenianer teilzuhaben und genieße es sehr auf Familienfeiern und in die Kirche mitgenommen zu werden.
Im Rahmen meines Praktikums bin ich zurzeit im Uzimatele Educational Center, einer Grundschule mit bis zu 250 Kindern, tätig. Hier assistiere ich häufig den Lehrern in der Nursery Class (Kinder im Alter von 3-5 Jahren), wo aufgrund hoher Schülerzahlen zahlreiche Herausforderungen auf ihre Bewältigung warten. Von den Kindern wurde ich sofort mit überwältigender Begeisterung aufgenommen. Mit ebenso großer Begeisterung gehe ich morgens in die Klasse und freue mich darüber, die Kinder jeden Tag ein wenig besser kennen zu lernen.
Außerdem habe ich bereits erste Unterrichtsstunden selbstständig vorbereitet und durchgeführt. In den Klassen Vier und Fünf habe ich „Social Studies“ unterrichtet, was mir die Möglichkeit gab, mit den Kinder in einen intensiven Austausch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Lebensweisen in Deutschland und Kenia zu gehen.
Neben dem Unterricht habe ich vor einigen Wochen begonnen, ein Bastelangebot für Kinder der Klassen Vier und Fünf einzurichten, welches ich zeitnah auf weitere Klassenstufen ausweiten möchte. Hierbei nutzen wir aus Deutschland mitgebrachte Materialien, um kreativ tätig zu sein, gleichzeitig aber auch den Umgang mit Schere, Kleber usw. zu erlernen. Ich genieße diese Tätigkeit sehr und habe den Eindruck, den Kindern geht es ähnlich.
Der dürftigen Verkehrsinfrastruktur in Nairobi ist es zu verdanken, dass ich täglich bis zu 7 Stunden im Stau stehe. Da ich diese Zeit aber größtenteils im Matatu (so werden die öffentlichen Busse in Kenia genannt) verbringe, habe ich oft die Gelegenheit, spannende neue Erlebnisse zu machen und die Stadt als Beobachter in Ruhe und ohne Hektik kennen zu lernen.
Abschließend ist zu sagen, dass ich mich in Nairobi gut eingelebt habe und mich sehr wohl fühle. Ich bin mir bereits jetzt sehr sicher, im Laufe meines Praktikums viel lernen zu können.
Bei allen Personen, die mich während dieser Zeit so tatkräftig unterstützen, möchte ich mich herzlich bedanken.
Liebe Grüße, Benno